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Verschleissüberwachung für Meterspurbahnen

Kunde: Montreux-Oberland-Bahn (MOB), Schweiz

Projektaufgaben

  • Projektleitung
  • Konzeptentwicklung
  • Systemintegration

Unsere Umsetzung

Die Montreux Oberland Bahn (MOB) stand vor einer Herausforderung, als sie sich plötzlich mit erhöhtem Lärm und starkem Verschleiss an Rad und Schiene an einer Vielzahl von Fahrzeugen ihres Fuhrparks konfrontiert sah. Verschiedene Fahrzeuge zeigten unerwartet hohe Abnutzungserscheinungen.

PROSE führte während zwei Tagen akustische Messungen an einem Fahrzeug durch, das auf dem MOB-Netz verkehrte. Dabei verwendeten wir drahtlose Mikrofone, die magnetisch unter dem Wagenkasten auf jeder Seite des Zuges angebracht waren. Die akustischen Signale wurden drahtlos an einen Laptop im Inneren des Fahrzeugs gesendet. Mit Hilfe einer speziellen Akustiksoftware wurden diese akustischen Signale in Echtzeit vom Zeitbereich in den Frequenzbereich übertragen. Anhand der Amplituden in bestimmten Frequenzen konnte das Problem des Lärms und der Abnutzung in bestimmten Kurven des Netzes lokalisiert werden. Zusätzliche Messungen an den Schienen zeigten, dass die Spurkranzschmierung an der Schiene unzureichend war und Lärm und Verschleiss verursachte. Nach einer manuellen Schmierung von etwa 10 Kurven auf dem 45 km langen Netz verschwand der Verschleiss vollständig, und der Lärm konnte reduziert werden.

Kundennutzen

Die MOB musste ihre Dienste einschränken, da der Verschleiss und die Lärmbelästigung nicht mehr akzeptabel waren. Nach der Analyse und der Lokalisierung des Problems durch PROSE-Expert:innen auf dem MOB-Netz innerhalb eines Tages nach der Messung konnten Lärm und Verschleiss auf ein Minimum reduziert werden, und die MOB konnte wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen.

 

  

Cybersecurity Sensibilisierung

Projektaufgaben

  • PROSE-Präsentation zum aktuellen Stand der Bahnindustrie
  • PROSE-Präsentation zur zukünftigen Entwicklung der Bahnindustrie
  • Vertiefung zu TS 50701, Security vs. Safety und Diskussion über Standards
  • Interaktives Brainstorming zur Lückenanalyse
  • Konsolidierung der Ergebnisse der Lückenanalyse und Priorisierung
  • Analyse der Security Dokumentation des Kunden
  • Zusammenfassung und Definition der nächsten Schritte und Ziele

Unsere Umsetzung

Die digitale Transformation der Bahnindustrie beschleunigt sich in einem beispiellosen Tempo. Mit zunehmender Konnektivität wächst der dringende Bedarf, Cybersicherheitsrahmen zu verbessern, um Widerstandsfähigkeit gegen sich entwickelnde Bedrohungen zu gewährleisten. Ein kürzlich abgehaltener Branchen-Workshop beleuchtete zentrale Erkenntnisse über den aktuellen Stand der Cybersicherheit in Bahnsystemen sowie die erwarteten regulatorischen Veränderungen, die die Zukunft prägen werden.

Die Sicherheit im Bahnsektor hat sich traditionell auf den Schutz von Menschen und Maschinen konzentriert. Inzwischen ist jedoch die Cybersicherheit zu einem entscheidenden Faktor geworden, um IT-Systeme, Infrastrukturen und sensible Daten zu schützen. Trotz ihrer Relevanz bieten viele bestehende Bahnstandards nur begrenzte Leitlinien zur Cybersicherheit. Wichtige Normen wie EN 50126, EN 50716 und EN 50129 erkennen Sicherheitsbedenken zwar an, liefern jedoch keine konkreten Massnahmen. Die in den 2010er-Jahren entstandene IEC-62443-Serie hat sich zu einem grundlegenden Sicherheitsrahmen entwickelt, jedoch ist ihre vollständige Integration in Bahnsysteme noch in Arbeit.

Eine zentrale Herausforderung der Cybersicherheit ist der menschliche Faktor. Unklar definierte Rollen in Projekten können zu Sicherheitsrisiken führen – beispielsweise durch Software-Updates, die ohne ausreichende Validierung implementiert werden und kritische Systeme beeinträchtigen können. Klare Rollendefinitionen und strukturierte Sicherheitsprozesse sind notwendig, um solche Risiken zu minimieren.

Die Zukunft der Bahnsicherheit wird durch neue Richtlinien und harmonisierte Standards geprägt, die bestehende Sicherheitslücken schliessen sollen. Mehrere regulatorische Entwicklungen werden die Sicherheitsanforderungen im Sektor neu definieren. Die NIS-2-Richtlinie verpflichtet Betreiber kritischer Infrastrukturen, einschliesslich der Bahnindustrie, zu umfassenden Cybersicherheitsmassnahmen. Auch Unternehmen in der Lieferkette müssen künftig ihre Compliance nachweisen.

Der Cyber Resilience Act (CRA) stellt strenge Sicherheitsanforderungen an Hersteller und Lieferanten digitaler Produkte, darunter Bahntechnologie. Die IEC 63452 wird voraussichtlich zu einem globalen Massstab für Cybersicherheit in Bahnsystemen und kombiniert Elemente aus IEC 62443 und TS 50701, um ein einheitliches Sicherheitsframework zu schaffen. Darüber hinaus zeichnet sich ein Trend zu gemeinsamen Cybersicherheitsdiensten ab – beispielsweise in den Bereichen Authentifizierung, Protokollierung und Netzwerksicherheit, um standardisierte Schutzmassnahmen für kritische Bahnsysteme zu gewährleisten.

Kundennutzen

Bahnbetreiber, Hersteller und Zulieferer müssen sich proaktiv an diese neuen Vorschriften anpassen. Wichtige Empfehlungen umfassen:

  • Identifikation und Inventarisierung aller Assets (insb. SW)
  • Durchführung von Cybersicherheits-Risikobewertungen zur Identifikation von Schwachstellen
  • Festlegung klarer Sicherheitsanforderungen für Lieferanten und Sicherstellung der Compliance in der gesamten Wertschöpfungskette
  • Implementierung von Security-by-Design-Prinzipien in der Entwicklung neuer Produkte
  • Stärkung der Reaktionsfähigkeit auf Sicherheitsvorfälle, um Bedrohungen effektiv zu bewältigen

Durch einen proaktiven Ansatz kann die Branche die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit von Bahnsystemen in einer zunehmend vernetzten Welt gewährleisten.

  

Technische Unterstützung und Dokumentation für die Modernisierung der EMU-Klasse 72

Kunde: Alstom, Schweden

Projektaufgaben

  • Erfassung von Anforderungen
  • Elektrische Systemtechnik
  • Technisches Schreiben

Unsere Umsetzung

PROSE lieferte technische Unterstützung und Dokumentation für die Modernisierung des Elektrotriebwagens der Klasse 72. Ein Ingenieur für elektrische Systeme stellte sicher, dass die wichtigsten Verbesserungen – wie LED-Frontbeleuchtung, USB-Anschlüsse und Innenbeleuchtung – modernen Standards entsprachen. Darüber hinaus wurden zwei technische Redakteure damit beauftragt, die bestehende technische Dokumentation zu aktualisieren, um die Verbesserungen zu berücksichtigen.

Unser Team für elektrische Systeme ging methodisch vor, um sicherzustellen, dass alle Teilsysteme die funktionalen Anforderungen erfüllen und den geltenden Normen und Vorschriften entsprechen. Unser Schwerpunkt lag auf der Überprüfung von Teilsystemen wie LED-Frontleuchten, USB-Kontakten und Fahrgastinformationssystemen (PIS). Wenn wir Lücken zwischen den vorhandenen Komponenten und den geforderten Standards feststellten, empfahlen wir Verbesserungen. Unser gründlicher Ansatz stellte sicher, dass jeder Aspekt des elektrischen Systems für eine moderne betriebliche Effizienz und die Einhaltung der Vorschriften optimiert wurde.

Kundennutzen

Unser Fachwissen ermöglichte einen schnellen Projektstart, wodurch der Kunde wertvolle Lieferzeiten einsparen konnte. ALSTOM schätzte auch die Unterstützung von PROSE in Sicherheits- und Regulierungsfragen, die sicherstellte, dass alle Anforderungen effizient erfüllt wurden.

 

      

Suche nach potenziellen Lieferanten für X10-Lager

Kunde: Stadler Service Sweden AB, Schweden

Projektaufgaben

  • Überprüfung der Dokumentation
  • Risikobewertung
  • Aktualisierung der Spezifikation
  • Beschaffungsmanagement

Unsere Umsetzung

Im Auftrag von Stadler Service AB führte PROSE eine detaillierte Vorstudie durch, um zuverlässige Lieferanten für ein veraltetes Grosswälzlager für die X10-Züge zu identifizieren. Angesichts der Herausforderungen, die durch die Obsoleszenz der vorhandenen Komponenten entstehen, zielt dieses Projekt darauf ab, nachhaltige Beschaffungslösungen zu gewährleisten und die langfristige Wartung und Verfügbarkeit der Zugeinheiten zu unterstützen.

In einem ersten Schritt überprüfte PROSE die bestehenden relevanten Unterlagen des Kunden und aktualisierte die Anforderungsspezifikationen entsprechend den erhöhten mechanischen Belastungen. In einem zweiten Schritt identifizierten und kontaktierten wir dann mehrere potenzielle Lieferanten innerhalb und ausserhalb Europas und diskutierten mögliche Lösungen in Bezug auf technische Machbarkeit und Kosteneffizienz.

Kundennutzen

PROSE legte dem Kunden einen Bericht vor, der eine Auswahlliste potenzieller Lieferanten mit ihren jeweiligen Angeboten enthielt. Um den Kunden bei der raschen Auswahl des Lieferanten zu unterstützen, fügte PROSE eine Bewertung der Lieferanten und der entsprechenden Angebote sowie eine anschliessende Empfehlung hinzu.

 

  

Untersuchung der europäischen EMU-Bremssysteme

Kunde: führender internationaler Hersteller von Bremsanlagen

Projektaufgaben

  • Projektleitung
  • Erfassung von Anforderungen
  • Konzeptentwicklung
  • Systemintegration

Unsere Umsetzung

Ziel des Projekts war es, einen führenden internationalen Hersteller von Bremsanlagen dabei zu unterstützen, sich in der komplexen Landschaft der europäischen Vorschriften für Bremssysteme, allgemeinen Konstruktionsprinzipien und Anforderungen für die Zertifizierung von Bremsen zurechtzufinden. Die grösste Herausforderung bestand darin, dem Hersteller ein einheitliches und klares Verständnis dieser Vorschriften zu vermitteln, um die Entwicklung und Zertifizierung seiner Bremssysteme für den europäischen Markt zu erleichtern. Diese Unterstützung war entscheidend, um die Einhaltung der strengen europäischen Sicherheitsnormen zu gewährleisten und den Wettbewerbsvorteil des Herstellers auf dem internationalen Markt zu verbessern.

Auf der Grundlage von öffentlich zugänglichen Informationen und eigenen Erfahrungen erstellte PROSE einen umfassenden Untersuchungsbericht mit folgenden Hauptkapiteln:

  • Europäische und amerikanische Konstruktionsphilosophie und Sicherheitsgrundsätze für Notbremsungen bei EMUs
  • Bremsleistung der aktuellen EMU-Zugkonstruktionen in Europa
  • Redundanz der Notbremsbefehle und -funktionen
  • Notbremsung gemäss EN 16185-1 und EN 15734-1
  • Anforderungen an Bremssysteme für EMUs gemäss den europäischen TSI-Vorschriften
  • Steuersignal für das Bremssystem gemäss EN 15611:2020

Kundennutzen

Als Ergebnis dieses Projekts erhielt der Kunde von PROSE ein tiefgreifendes und detailliertes Verständnis der allgemeinen Anforderungen und bewährten Praktiken im Zusammenhang mit der Konstruktion europäischer EMU-Bremsen. Dieser umfassende Einblick ermöglichte es dem Hersteller, seine Produkte an die europäischen Normen anzupassen und so die Zertifizierungsanforderungen besser zu erfüllen. Darüber hinaus diente der detaillierte Untersuchungsbericht als wertvolle Referenz für die Konstruktions- und Designteams des Kunden und erleichterte eine fundierte Entscheidungsfindung und Innovation bei der Konstruktion von Bremssystemen. Insgesamt hat das Projekt die Fähigkeit des Kunden, konforme, zuverlässige und wettbewerbsfähige Bremssysteme für den europäischen Eisenbahnmarkt herzustellen, erheblich verbessert.

 

      

X61-X62 Letzte technische Probleme bei Lieferprojekten und Abweichungsmanagement

Kunde: AB Transitio, Schweden

Projektaufgaben

  • Lösung von technischen Problemen
  • Verwaltung der X61-X62-Dokumentation
  • Unterstützung der Rolling Stock Managers
  • Bearbeitung von Regina-, Itino, X61-X62- und X11-14-Abweichungen
  • Koordinierung mit Interessengruppen

Unsere Umsetzung

Nachdem AB Transitio drei wichtige Projekte – X61 Västtrafik, X61 Östgötatrafiken und X62 Norrtåg – erfolgreich abgeschlossen hat, ist PROSE mit der Bearbeitung und Lösung aller verbleibenden technischen und dokumentarischen Fragen, Probleme und Fragen betraut. Darüber hinaus sind wir für die Verwaltung aller Abweichungen in den sechs Fahrzeugflotten von AB Transitio, einschliesslich Regina, X11-14, Itino, Coradia X61-X62, OUT und Dosto ER1, verantwortlich und stellen sicher, dass jede Abweichung in Übereinstimmung mit den etablierten Routinen und Richtlinien von AB Transitio bearbeitet wird.

Unser Ansatz besteht darin, dem Kunden umfassende Lösungen anzubieten, um alle verbleibenden technischen und dokumentarischen Probleme für die drei abgeschlossenen Projekte X61 Västtrafik, X61 Östgötatrafiken und X62 Norrtåg bis zum 31. Dezember 2024 zu lösen. Darüber hinaus verpflichten wir uns, das Abweichungsmanagementverfahren von AB Transitio zu unterstützen und zu verbessern, um sicherzustellen, dass alle Abweichungen ordnungsgemäss behandelt und umgesetzt werden. Wir werden auch sicherstellen, dass alle Änderungsanträge, die sich aus diesen Abweichungen ergeben, mit den erforderlichen Informationen und Unterlagen versehen werden.

Kundennutzen

AB Transitio hatte die Möglichkeit, von den umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen von PROSE zu profitieren. Dank dieses Ansatzes wird der Kunde in der Lage sein, alle drei Projekte – X61 Västtrafik, X61 Östgötatrafiken und X62 Norrtåg – bis Ende 2024 vollständig abzuschliessen und damit eine Projektfertigstellung von 100 % zu erreichen. Darüber hinaus werden sie von einem kontinuierlichen, qualitätsgesteuerten Prozess profitieren, der alle Abweichungen effektiv verwaltet und eine konsistente und zuverlässige Behandlung aller auftretenden Probleme gewährleistet.

 

Validierung Wartungsaktivitäten – Mälartåg

Kunde: AB Transitio, Schweden

Projektaufgaben

  • Validierung des Wartungsprozesses

Unsere Umsetzung

Transitio, als Eigentümer, und MTR, als Betreiber der Mälartåg-Züge, sind für die Validierung der Wartungsprozesse verantwortlich. Diese Validierung dient dazu, die Wartungsanweisungen zu vervollständigen und Effizienzsteigerungen in den Wartungsabläufen zu identifizieren. Der Zughersteller Stadler ist verpflichtet, die vertraglich vereinbarten Spezifikationen zu erfüllen, um sicherzustellen, dass die Wartung nach den höchsten Standards durchgeführt wird.

Die Validierung des Wartungsprozesses gliedert sich in fünf Hauptphasen:

  • Bedarfsplanung und -definition: Hier wird der Bedarf ermittelt und klar definiert.
  • Festlegung von Spezifikationen und Konfigurationen: In dieser Phase werden die genauen Spezifikationen und Konfigurationen festgelegt.
  • Überprüfung: Diese Phase dient der sorgfältigen Überprüfung der zuvor definierten Spezifikationen und Konfigurationen.
  • Nutzung: Nach der Bedarfsdefinition, dem Design und der Qualifizierung, die Tests und Inbetriebnahme umfassen, folgt die Nutzungsphase. Während dieser Phase wird kontinuierlich überprüft, ob der validierte Zustand aufrechterhalten wird. Dies ist in der Regel die längste Phase und zielt darauf ab, zu gewährleisten, dass während der gesamten Nutzungsdauer die festgelegten Standards kontinuierlich erfüllt werden.
  • Ausserbetriebnahme: Die letzte Phase beinhaltet das geordnete Ausserbetriebnehmen unter Beibehaltung der dokumentierten Standards bis zum Schluss.

Ziel dieser strukturierten Vorgehensweise ist es, die Effizienz und Sicherheit während der gesamten Lebensdauer zu gewährleisten.

Kundennutzen

Die Überwachung der Erstqualifizierung von Geräten und die Einhaltung definierter Prozesse während der Nutzungsphase sind essenziell. Dies ermöglicht eine effektive Prozessverifizierung, durch die potenzielle Abweichungen frühzeitig erkannt werden können. Auf diese Weise lassen sich präventive Massnahmen ergreifen, bevor Abweichungen auftreten. Diese präventive Überwachung und frühzeitige Korrektur tragen wesentlich zur Aufrechterhaltung der Qualität und Zuverlässigkeit der betrieblichen Abläufe bei.

 

     

Fachkundige Beratung für SJ-Hochgeschwindigkeitszug X2000 Upgrade

Kunde: Swedish State Railwyas (SJ), Schweden

Projektaufgaben

  • Upgrade des Antriebssystems
  • Aktualisierung des Train Control and Monitoring Systems (TCMS)
  • Koordinierung und Unterstützung bei der Modernisierung des Aussentürsystems
  • Innenraumrenovierung der Fahrgastwagen
  • Test und Verifikation

Unsere Umsetzung

Die Schwedischen Staatsbahnen (SJ) leiten ein umfassendes Modernisierungsprogramm für ihre Flotte von 36 X2000-Personenzügen ein, die seit über drei Jahrzehnten im Einsatz sind. Dieses umfangreiche Projekt umfasst eine Reihe wichtiger Modernisierungen, die die Leistung, die Zuverlässigkeit und den Fahrgastkomfort verbessern sollen. Der Umfang der Modernisierung umfasst eine komplette Überholung des Antriebssystems der Züge, um die Effizienz zu steigern und die Umweltbelastung zu verringern. Darüber hinaus wird das Zugsteuerungs- und -überwachungssystem (Train Control and Monitoring System, TCMS) auf den neuesten Stand der Bahntechnik gebracht, um eine bessere Betriebskontrolle und Sicherheit zu gewährleisten. Die Renovierung erstreckt sich auch auf die Aussentüren. Darüber hinaus wird der Innenraum der Reisezugwagen umfassend renoviert, um ein komfortableres und ästhetisch ansprechenderes Reiseerlebnis zu bieten. Diese Verbesserungen zielen darauf ab, die Lebensdauer der Züge zu verlängern und sie an die aktuellen technischen und ökologischen Standards anzupassen.

PROSE spielt bei der Durchführung dieses ehrgeizigen Projekts eine zentrale Rolle, indem wir SJ und seine Zulieferer mit einer Reihe von Dienstleistungen beraten. Unser Ansatz basiert auf einer umfassenden Projektmanagementstrategie, die die Projektkoordination und die technische Planung umfasst. Wir sind auch an strengen Test- und Prüfphasen beteiligt, um sicherzustellen, dass alle Nachrüstungen den strengen Standards entsprechen, die im modernen Schienenpersonenverkehr erwartet werden. Unser Team besteht aus erfahrenen Fachleuten mit fundierten Kenntnissen über Bahnsysteme, die eine Fülle von Wissen und Erfahrung in das Projekt einbringen. Durch die nahtlose Integration in den Betrieb von SJ erleichtern wir die effektive Kommunikation und Koordination zwischen allen Beteiligten, gehen proaktiv auf Herausforderungen ein und stellen sicher, dass die Projektmeilensteine effizient erreicht werden. Unser ganzheitlicher Ansatz gewährleistet, dass vom ersten Entwurf bis zur endgültigen Umsetzung jeder Aspekt des Projekts mit Präzision und Sorgfalt behandelt wird.

Kundennutzen

Durch die Beauftragung von PROSE mit diesem umfangreichen Modernisierungsprojekt erhält die Schwedische Staatsbahn (SJ) Zugang zu einem Team von sehr erfahrenen Expert:innen, die ein tiefes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge bei der Modernisierung veralteter Zugflotten mitbringen. Unsere Mitwirkung garantiert einen reibungslosen und effektiven Ablauf des Projekts und maximiert das Potenzial für eine termingerechte und budgetkonforme Lieferung. Unser Fachwissen hilft dabei, potenzielle Probleme zu antizipieren und Risiken zu mindern, damit die modernisierten Züge den aktuellen und künftigen Anforderungen des Schienenverkehrs gerecht werden. Zu den unmittelbaren Vorteilen für SJ gehören eine verbesserte Zugleistung und eine höhere Fahrgastzufriedenheit. Letztendlich unterstützt dieses Projekt die Ziele von SJ, die betriebliche Effizienz zu verbessern und ein hervorragendes Reiseerlebnis zu bieten, und stärkt damit den Ruf des Unternehmens als führendes Unternehmen für nachhaltige und innovative Lösungen im Schienenverkehr.

 

 

Engineering- und Zulassungsstrategie für eine schienengebundene Instandhaltungsmaschine

Kunde: SCHÖMA, Deutschland

Projektaufgaben

  • Zulassungsstrategie
  • Absicherung des Entwicklungsprozesses (Systems Engineering)
  • Entwicklung von Konzepten
  • Technische Bewertung von Angeboten und technische Koordination mit Lieferanten
  • Projektmanagement

Unsere Umsetzung

SCHÖMA plant die Entwicklung einer bewährten, angetriebenen und dreiteiligen schienengebundenen Wartungsmaschine mit Kabine, Ladefläche und Kran namens HERO. SCHÖMA benötigt Unterstützung bei der Entwicklung der Zulassungsstrategie zur Erfüllung der EN 14033 – Normenfamilie und bei der Definition und Absicherung des Entwicklungsprozesses einschliesslich Verifizierung und Validierung.

PROSE hat die Entscheidungsgrundlagen für den Zulassungsprozess erarbeitet, damit eine definierte Kombination der drei Fahrzeuge der Arbeitsmaschine zugelassen werden kann und die Nachweise nach EN 14033 erbracht werden können. PROSE unterstützte SCHÖMA auch in der Budgetplanungsphase der Entwicklung der HERO-Arbeitsmaschine bei der Bewertung der Lieferantenangebote für Systeme und Komponenten wie Antriebsstrang, Bremssystem, Stromerzeugung, Zugsicherung (ETCS) sowie Heizung, Lüftung und Klimaanlage (HVAC). Darüber hinaus definierte PROSE die Entwurfsphasen und den Prozess der Entwicklungsabsicherung nach der Systems Engineering Methodik, um einen definierten und strukturierten Entwicklungsprozess zu gewährleisten.

Kundennutzen

PROSE hat den Entwicklungsprozess von SCHÖMA durch die systematische Anwendung der System-Engineering-Methodik strukturiert und optimiert. Dieser Ansatz hat nicht nur die mit der Entwicklung verbundenen Risiken in Bezug auf Kosten und Fristen minimiert, sondern auch die Wahrscheinlichkeit entscheidend vergrössert, die erforderliche Inbetriebnahmegenehmigung zu erhalten.

 

         

Digitalisierung Instandhaltungsvorgaben

Kunde: SBB Historic, Schweiz

Projektaufgaben

  • Recherche: Sichtung und Analyse der bestehenden Dokumentation (z. B. alte Reglemente)
  • Experteninterviews: Ergänzung der Datenbasis durch Know-how von Fachleuten
  • Dokumentation: Erstellung von Instandhaltungsplänen für die 14 Triebfahrzeuge und 3-4 Wagenflotten
  • Freigabe: Berücksichtigung von Kundenfeedback und finale Abstimmung

Rahmenbedingungen:

  • Nutzung alter Reglemente als Grundlage
  • Ergänzung durch Reverse-Engineering und andere Methoden bei Datenlücken
  • Zusammenarbeit mit der Auftraggeberin, insbesondere zur Bereitstellung von Wissen und Rückmeldungen

Unsere Umsetzung

Das Projekt wurde von SBB Historic initiiert, um die bestehende Instandhaltungsorganisation und das Flottenmanagement schrittweise in die europäische Normenwelt zu überführen. Im Mittelpunkt steht die Herausforderung, eine lückenhafte Dokumentationsbasis zu transformieren. Viele der historischen Fahrzeuge verfügen über nur fragmentarisch vorhandene Betriebs- und Instandhaltungsanleitungen, da die ursprünglichen Hersteller teilweise nicht mehr existieren oder die Dokumentationen über die Jahre verloren gegangen sind.

Darüber hinaus soll die Einführung der Instandhaltungssoftware ZEDAS dazu beitragen, die Instandhaltungsprozesse langfristig zu optimieren und zukunftssicher zu gestalten. Ziel des Projekts ist es, eine konsistente und normgerechte Instandhaltungsplan-Landschaft für die historischen Triebfahrzeuge zu schaffen, die es ermöglicht, die Wartung und Pflege effizient, sicher und ressourcenschonend zu gestalten. Gleichzeitig soll die Umstellung die Anforderungen der europäischen Normen erfüllen und die Umsetzung von Instandhaltungsmassnahmen durch Eigen-, Vereins- und Fremdleistungen sicherstellen.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt PROSE auf ein strukturiertes Vorgehen, das mehrere ineinandergreifende Arbeitsschritte umfasst. Zu Beginn steht eine umfassende Recherche im Mittelpunkt, bei der alte Instandhaltungs-Reglemente gesichtet und analysiert werden, um bestehende Inhalte aufzubereiten. Im Anschluss daran führt PROSE Experteninterviews durch, um das historische Wissen von Fachleuten einzubinden und bestehende Lücken zu schliessen oder veraltete Vorgaben zu aktualisieren. Darauf aufbauend erfolgt die Erstellung der Instandhaltungspläne für die 14 Triebfahrzeuge sowie drei bis vier Wagenflotten. Diese Pläne werden in einem iterativen Prozess entwickelt, bei dem Kundenrückmeldungen berücksichtigt werden, um eine passgenaue Lösung zu gewährleisten. Abschliessend erfolgt die Integration der Pläne in das neue Instandhaltungskonzept und ihre Anpassung an die Anforderungen der ZEDAS-Software.

Das PROSE-Team, bestehend aus erfahrenen Expert:innen garantiert eine professionelle und qualitätsorientierte Umsetzung. Das Team wird bei Bedarf durch weitere Fachleute unterstützt, um die Qualität und Effizienz der Umsetzung sicherzustellen.

Kundennutzen

Das Projekt bietet der Auftraggeberin SBB Historic zahlreiche Vorteile, die über die reine Erstellung der Instandhaltungspläne hinausgehen. Durch die Entwicklung einer einheitlichen, normgerechten Planungslandschaft wird sichergestellt, dass die Instandhaltung der historischen Fahrzeuge sicher, effizient und kostengünstig erfolgen kann. Die Einbindung bestehender Reglemente sowie die Ergänzung fehlender Inhalte durch Experteninterviews reduzieren nicht nur den zeitlichen und finanziellen Aufwand, sondern gewährleisten auch eine hohe Praxisnähe und Relevanz der Pläne.

Ein weiterer wesentlicher Nutzen liegt in der Einführung der Instandhaltungssoftware ZEDAS, die als zentraler Baustein für die zukünftige Digitalisierung und Optimierung der Prozesse dient. Die Kombination aus technischer und operativer Expertise von PROSE stellt sicher, dass die Pläne nahtlos in das neue Software-Ökosystem integriert werden und somit ein hohes Mass an Effizienz und Transparenz geschaffen wird.

Durch die transparente Preisgestaltung und das vereinbarte Kostendach bleibt das Projekt finanziell kalkulierbar und nachvollziehbar. Gleichzeitig profitieren SBB Historic und die beteiligten Organisationen von der langjährigen Erfahrung und der bewährten Kompetenz von PROSE. Das Ergebnis ist nicht nur eine technisch einwandfreie, sondern auch wirtschaftlich sinnvolle Lösung, die den sicheren Betrieb der historischen Flotte langfristig gewährleistet.

 

 

Allgemeiner Vertrag über die Verwendung von Güterwagen (AVV) in Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)

Kunde: SBB Cargo, Schweiz

Projektaufgaben

  • Analyse des aktuellen Zustands, Identifikation von Schwächen und Stärken sowie Dokumentation der Zuständigkeiten und Arbeitsabläufe
  • Entwicklung eines Zielmodells mit klaren Verantwortlichkeiten, effizienten Prozessen und Nutzung neuer digitaler Werkzeuge wie des GCU-Brokers
  • Umsetzung der neuen Prozesse, inklusive Schulung der Mitarbeitenden und Implementierung einer AVV-Gesamtverantwortung

Unsere Umsetzung

Das Projekt zur Optimierung der AVV-Aufgaben in der EVU-Rolle von SBB Cargo adressierte die wachsenden Anforderungen im europäischen Güterverkehr sowie die steigenden Erwartungen an Rechts- und Prozesskonformität. Die grundlegende Zielsetzung war es, eine klare und belastbare Organisation der Verantwortlichkeiten innerhalb der EVU-Rolle zu schaffen, die sowohl die Vorgaben des AVV als auch der relevanten EU-Rechtsvorschriften erfüllt. Diese Neuausrichtung wurde durch eine systematische Überprüfung der bisherigen Prozesse und Strukturen ermöglicht. Wesentliche Herausforderungen lagen dabei in der präzisen Abgrenzung der Rollen zwischen dem Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und dem Halter gemäss den AVV-Bestimmungen. Insbesondere die Anforderungen, die sich aus der Überwachung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) ergeben, erforderten eine Neuorganisation, da unklare Zuständigkeiten bisherige Audits beeinträchtigt hatten.

Zusätzlich bestand Handlungsbedarf bei zentralen operativen Prozessen, wie der Wiederinbetriebnahme von Güterwagen nach Reparaturen, der Prüfung auf AVV-Wagen im Zugverband sowie dem Abruf technischer Wagendaten von Fremdhaltern. Diese Themen sind für die Einhaltung der Sicherheits- und Qualitätsstandards essenziell. Gleichzeitig unterliegt der gesamte Bereich der AVV-Aufgaben einer zunehmenden Regulierung, die ab 2026 durch das BAV verschärft wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die internen Prozesse von SBB Cargo nicht nur effizienter gestaltet werden, sondern auch rechtlich abgesichert werden.

Das Projekt wurde in mehreren Phasen durchgeführt. In der ersten Phase wurde der aktuelle Stand der AVV-Aufgaben dokumentiert und die wichtigsten Stärken und Schwächen ermittelt. Diese Analyse wurde bis Mai 2024 abgeschlossen. Darauf aufbauend wurde bis August 2024 ein Soll-Prozess entwickelt, der klare Zuständigkeiten definiert, bestehende Arbeitsabläufe optimiert und digitale Lösungen wie den AVV-Broker einbezieht. Dieses Tool soll die manuelle Bearbeitung von Schadensmeldungen ersetzen und so den Datenaustausch modernisieren. Ab Januar 2025 wird der Soll-Prozess umgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf der Benennung einer zentralen Gesamtverantwortung für die AVV-Aufgaben liegt, die sowohl strategische als auch operative Aufgaben umfasst. Zum Projektteam gehörten PROSE-interne Experten und externe Berater von BAHNVERSTAND, die methodische Unterstützung und strategische Empfehlungen lieferten.

Kundennutzen

Durch die Umsetzung des Projekts profitieren die Kunden von einer effizienteren und zuverlässigeren Abwicklung der AVV-Aufgaben. Klare Zuständigkeiten und verbesserte Prozesse reduzieren Verzögerungen und erhöhen die Rechtssicherheit im Betrieb. Die Integration digitaler Lösungen, wie des GCU-Brokers, senkt die Verwaltungskosten und beschleunigt den Datenaustausch. Darüber hinaus gewährleistet die Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben, insbesondere die EU- und BAV-Richtlinien, eine langfristige Rechtssicherheit und minimiert Haftungsrisiken. Insgesamt stärkt das Projekt die Position von SBB Cargo im europäischen Güterverkehrsmarkt und sorgt für eine nachhaltige Zukunftssicherheit.

 

Bewertung der Installation der Aussenkamera durch eine dritte Partei

Kunde: MTR Tech, Schweden

Projektaufgaben

  • Bewertung der vorgeschlagenen und installierten Lösungen zur Kamerainstallation
  • Aufzeigen von Risiken und Abweichungen von Industriestandards und Empfehlungen

Unsere Umsetzung

MTR hat die X60 Coradia-Flotte bis 2024 im Auftrag der Region Stockholm betrieben und gewartet. Zur Unterstützung des Fahrpersonals und zur Verbesserung der Sichtverhältnisse im Türbereich, insbesondere an den Bahnsteigen entlang der gebogenen Gleise, hat die Region die Installation von Kameras bei Alstom in Auftrag gegeben.

PROSE verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der mechanischen und elektrischen Konstruktion sowie in den Konstruktionsverfahren, insbesondere im Bereich der Klebeverbindungen. Auf der Grundlage unseres Fachwissens hat ein iterativer Bewertungsprozess stattgefunden, um die vorgeschlagene und installierte Lösung zu beurteilen. Er umfasst Empfehlungen in Übereinstimmung mit den besten Praktiken der Industrie sowohl für die mechanische Konstruktion und das Kleben als auch für die Konstruktion und die Prozesse gemäss EN17460.

Kundennutzen

​Das Hinzufügen zusätzlicher Ausrüstung zu einem bestehenden Fuhrpark, ohne die Grundkonstruktion zu beeinträchtigen, erfordert Erfahrung und Know-how über Produktionsmethoden und die ursprüngliche Konstruktion. Mit PROSE als unabhängigem Gutachter erhielt der Kunde eine unabhängige Bewertung der vorgeschlagenen und installierten Lösung sowie die Identifizierung potenzieller kurz- und langfristiger Risiken in der vorgeschlagenen Konstruktion sowohl der Klebeverbindungen als auch der mechanischen Teile.

 

      

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