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Engineering- und Zulassungsstrategie für eine schienengebundene Instandhaltungsmaschine

Kunde: SCHÖMA, Deutschland

Projektaufgaben

  • Zulassungsstrategie
  • Absicherung des Entwicklungsprozesses (Systems Engineering)
  • Entwicklung von Konzepten
  • Technische Bewertung von Angeboten und technische Koordination mit Lieferanten
  • Projektmanagement

Unsere Umsetzung

SCHÖMA plant die Entwicklung einer bewährten, angetriebenen und dreiteiligen schienengebundenen Wartungsmaschine mit Kabine, Ladefläche und Kran namens HERO. SCHÖMA benötigt Unterstützung bei der Entwicklung der Zulassungsstrategie zur Erfüllung der EN 14033 – Normenfamilie und bei der Definition und Absicherung des Entwicklungsprozesses einschliesslich Verifizierung und Validierung.

PROSE hat die Entscheidungsgrundlagen für den Zulassungsprozess erarbeitet, damit eine definierte Kombination der drei Fahrzeuge der Arbeitsmaschine zugelassen werden kann und die Nachweise nach EN 14033 erbracht werden können. PROSE unterstützte SCHÖMA auch in der Budgetplanungsphase der Entwicklung der HERO-Arbeitsmaschine bei der Bewertung der Lieferantenangebote für Systeme und Komponenten wie Antriebsstrang, Bremssystem, Stromerzeugung, Zugsicherung (ETCS) sowie Heizung, Lüftung und Klimaanlage (HVAC). Darüber hinaus definierte PROSE die Entwurfsphasen und den Prozess der Entwicklungsabsicherung nach der Systems Engineering Methodik, um einen definierten und strukturierten Entwicklungsprozess zu gewährleisten.

Kundennutzen

PROSE hat den Entwicklungsprozess von SCHÖMA durch die systematische Anwendung der System-Engineering-Methodik strukturiert und optimiert. Dieser Ansatz hat nicht nur die mit der Entwicklung verbundenen Risiken in Bezug auf Kosten und Fristen minimiert, sondern auch die Wahrscheinlichkeit entscheidend vergrössert, die erforderliche Inbetriebnahmegenehmigung zu erhalten.

 

         

Digitalisierung Instandhaltungsvorgaben

Kunde: SBB Historic, Schweiz

Projektaufgaben

  • Recherche: Sichtung und Analyse der bestehenden Dokumentation (z. B. alte Reglemente)
  • Experteninterviews: Ergänzung der Datenbasis durch Know-how von Fachleuten
  • Dokumentation: Erstellung von Instandhaltungsplänen für die 14 Triebfahrzeuge und 3-4 Wagenflotten
  • Freigabe: Berücksichtigung von Kundenfeedback und finale Abstimmung

Rahmenbedingungen:

  • Nutzung alter Reglemente als Grundlage
  • Ergänzung durch Reverse-Engineering und andere Methoden bei Datenlücken
  • Zusammenarbeit mit der Auftraggeberin, insbesondere zur Bereitstellung von Wissen und Rückmeldungen

Unsere Umsetzung

Das Projekt wurde von SBB Historic initiiert, um die bestehende Instandhaltungsorganisation und das Flottenmanagement schrittweise in die europäische Normenwelt zu überführen. Im Mittelpunkt steht die Herausforderung, eine lückenhafte Dokumentationsbasis zu transformieren. Viele der historischen Fahrzeuge verfügen über nur fragmentarisch vorhandene Betriebs- und Instandhaltungsanleitungen, da die ursprünglichen Hersteller teilweise nicht mehr existieren oder die Dokumentationen über die Jahre verloren gegangen sind.

Darüber hinaus soll die Einführung der Instandhaltungssoftware ZEDAS dazu beitragen, die Instandhaltungsprozesse langfristig zu optimieren und zukunftssicher zu gestalten. Ziel des Projekts ist es, eine konsistente und normgerechte Instandhaltungsplan-Landschaft für die historischen Triebfahrzeuge zu schaffen, die es ermöglicht, die Wartung und Pflege effizient, sicher und ressourcenschonend zu gestalten. Gleichzeitig soll die Umstellung die Anforderungen der europäischen Normen erfüllen und die Umsetzung von Instandhaltungsmassnahmen durch Eigen-, Vereins- und Fremdleistungen sicherstellen.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt PROSE auf ein strukturiertes Vorgehen, das mehrere ineinandergreifende Arbeitsschritte umfasst. Zu Beginn steht eine umfassende Recherche im Mittelpunkt, bei der alte Instandhaltungs-Reglemente gesichtet und analysiert werden, um bestehende Inhalte aufzubereiten. Im Anschluss daran führt PROSE Experteninterviews durch, um das historische Wissen von Fachleuten einzubinden und bestehende Lücken zu schliessen oder veraltete Vorgaben zu aktualisieren. Darauf aufbauend erfolgt die Erstellung der Instandhaltungspläne für die 14 Triebfahrzeuge sowie drei bis vier Wagenflotten. Diese Pläne werden in einem iterativen Prozess entwickelt, bei dem Kundenrückmeldungen berücksichtigt werden, um eine passgenaue Lösung zu gewährleisten. Abschliessend erfolgt die Integration der Pläne in das neue Instandhaltungskonzept und ihre Anpassung an die Anforderungen der ZEDAS-Software.

Das PROSE-Team, bestehend aus erfahrenen Expert:innen garantiert eine professionelle und qualitätsorientierte Umsetzung. Das Team wird bei Bedarf durch weitere Fachleute unterstützt, um die Qualität und Effizienz der Umsetzung sicherzustellen.

Kundennutzen

Das Projekt bietet der Auftraggeberin SBB Historic zahlreiche Vorteile, die über die reine Erstellung der Instandhaltungspläne hinausgehen. Durch die Entwicklung einer einheitlichen, normgerechten Planungslandschaft wird sichergestellt, dass die Instandhaltung der historischen Fahrzeuge sicher, effizient und kostengünstig erfolgen kann. Die Einbindung bestehender Reglemente sowie die Ergänzung fehlender Inhalte durch Experteninterviews reduzieren nicht nur den zeitlichen und finanziellen Aufwand, sondern gewährleisten auch eine hohe Praxisnähe und Relevanz der Pläne.

Ein weiterer wesentlicher Nutzen liegt in der Einführung der Instandhaltungssoftware ZEDAS, die als zentraler Baustein für die zukünftige Digitalisierung und Optimierung der Prozesse dient. Die Kombination aus technischer und operativer Expertise von PROSE stellt sicher, dass die Pläne nahtlos in das neue Software-Ökosystem integriert werden und somit ein hohes Mass an Effizienz und Transparenz geschaffen wird.

Durch die transparente Preisgestaltung und das vereinbarte Kostendach bleibt das Projekt finanziell kalkulierbar und nachvollziehbar. Gleichzeitig profitieren SBB Historic und die beteiligten Organisationen von der langjährigen Erfahrung und der bewährten Kompetenz von PROSE. Das Ergebnis ist nicht nur eine technisch einwandfreie, sondern auch wirtschaftlich sinnvolle Lösung, die den sicheren Betrieb der historischen Flotte langfristig gewährleistet.

 

 

Allgemeiner Vertrag über die Verwendung von Güterwagen (AVV) in Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)

Kunde: SBB Cargo, Schweiz

Projektaufgaben

  • Analyse des aktuellen Zustands, Identifikation von Schwächen und Stärken sowie Dokumentation der Zuständigkeiten und Arbeitsabläufe
  • Entwicklung eines Zielmodells mit klaren Verantwortlichkeiten, effizienten Prozessen und Nutzung neuer digitaler Werkzeuge wie des GCU-Brokers
  • Umsetzung der neuen Prozesse, inklusive Schulung der Mitarbeitenden und Implementierung einer AVV-Gesamtverantwortung

Unsere Umsetzung

Das Projekt zur Optimierung der AVV-Aufgaben in der EVU-Rolle von SBB Cargo adressierte die wachsenden Anforderungen im europäischen Güterverkehr sowie die steigenden Erwartungen an Rechts- und Prozesskonformität. Die grundlegende Zielsetzung war es, eine klare und belastbare Organisation der Verantwortlichkeiten innerhalb der EVU-Rolle zu schaffen, die sowohl die Vorgaben des AVV als auch der relevanten EU-Rechtsvorschriften erfüllt. Diese Neuausrichtung wurde durch eine systematische Überprüfung der bisherigen Prozesse und Strukturen ermöglicht. Wesentliche Herausforderungen lagen dabei in der präzisen Abgrenzung der Rollen zwischen dem Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und dem Halter gemäss den AVV-Bestimmungen. Insbesondere die Anforderungen, die sich aus der Überwachung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) ergeben, erforderten eine Neuorganisation, da unklare Zuständigkeiten bisherige Audits beeinträchtigt hatten.

Zusätzlich bestand Handlungsbedarf bei zentralen operativen Prozessen, wie der Wiederinbetriebnahme von Güterwagen nach Reparaturen, der Prüfung auf AVV-Wagen im Zugverband sowie dem Abruf technischer Wagendaten von Fremdhaltern. Diese Themen sind für die Einhaltung der Sicherheits- und Qualitätsstandards essenziell. Gleichzeitig unterliegt der gesamte Bereich der AVV-Aufgaben einer zunehmenden Regulierung, die ab 2026 durch das BAV verschärft wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die internen Prozesse von SBB Cargo nicht nur effizienter gestaltet werden, sondern auch rechtlich abgesichert werden.

Das Projekt wurde in mehreren Phasen durchgeführt. In der ersten Phase wurde der aktuelle Stand der AVV-Aufgaben dokumentiert und die wichtigsten Stärken und Schwächen ermittelt. Diese Analyse wurde bis Mai 2024 abgeschlossen. Darauf aufbauend wurde bis August 2024 ein Soll-Prozess entwickelt, der klare Zuständigkeiten definiert, bestehende Arbeitsabläufe optimiert und digitale Lösungen wie den AVV-Broker einbezieht. Dieses Tool soll die manuelle Bearbeitung von Schadensmeldungen ersetzen und so den Datenaustausch modernisieren. Ab Januar 2025 wird der Soll-Prozess umgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf der Benennung einer zentralen Gesamtverantwortung für die AVV-Aufgaben liegt, die sowohl strategische als auch operative Aufgaben umfasst. Zum Projektteam gehörten PROSE-interne Experten und externe Berater von BAHNVERSTAND, die methodische Unterstützung und strategische Empfehlungen lieferten.

Kundennutzen

Durch die Umsetzung des Projekts profitieren die Kunden von einer effizienteren und zuverlässigeren Abwicklung der AVV-Aufgaben. Klare Zuständigkeiten und verbesserte Prozesse reduzieren Verzögerungen und erhöhen die Rechtssicherheit im Betrieb. Die Integration digitaler Lösungen, wie des GCU-Brokers, senkt die Verwaltungskosten und beschleunigt den Datenaustausch. Darüber hinaus gewährleistet die Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben, insbesondere die EU- und BAV-Richtlinien, eine langfristige Rechtssicherheit und minimiert Haftungsrisiken. Insgesamt stärkt das Projekt die Position von SBB Cargo im europäischen Güterverkehrsmarkt und sorgt für eine nachhaltige Zukunftssicherheit.

 

Bewertung der Installation der Aussenkamera durch eine dritte Partei

Kunde: MTR Tech, Schweden

Projektaufgaben

  • Bewertung der vorgeschlagenen und installierten Lösungen zur Kamerainstallation
  • Aufzeigen von Risiken und Abweichungen von Industriestandards und Empfehlungen

Unsere Umsetzung

MTR hat die X60 Coradia-Flotte bis 2024 im Auftrag der Region Stockholm betrieben und gewartet. Zur Unterstützung des Fahrpersonals und zur Verbesserung der Sichtverhältnisse im Türbereich, insbesondere an den Bahnsteigen entlang der gebogenen Gleise, hat die Region die Installation von Kameras bei Alstom in Auftrag gegeben.

PROSE verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der mechanischen und elektrischen Konstruktion sowie in den Konstruktionsverfahren, insbesondere im Bereich der Klebeverbindungen. Auf der Grundlage unseres Fachwissens hat ein iterativer Bewertungsprozess stattgefunden, um die vorgeschlagene und installierte Lösung zu beurteilen. Er umfasst Empfehlungen in Übereinstimmung mit den besten Praktiken der Industrie sowohl für die mechanische Konstruktion und das Kleben als auch für die Konstruktion und die Prozesse gemäss EN17460.

Kundennutzen

​Das Hinzufügen zusätzlicher Ausrüstung zu einem bestehenden Fuhrpark, ohne die Grundkonstruktion zu beeinträchtigen, erfordert Erfahrung und Know-how über Produktionsmethoden und die ursprüngliche Konstruktion. Mit PROSE als unabhängigem Gutachter erhielt der Kunde eine unabhängige Bewertung der vorgeschlagenen und installierten Lösung sowie die Identifizierung potenzieller kurz- und langfristiger Risiken in der vorgeschlagenen Konstruktion sowohl der Klebeverbindungen als auch der mechanischen Teile.

 

      

Programm Management ATO Branchenprogramm

Kunde: BLS Netz AG, Dr. Florian Kappler, Schweiz

Projektaufgaben

  • Programm-Management
  • Projektplanung
  • Koordination aller ATO-Projekte in der Schweiz
  • Leitung des Marketingteams bei der Entwicklung und Pflege der ATO-Website
  • Vierteljährliche Berichterstattung an den Lenkungsausschuss (Eisenbahnunternehmen, Infrastrukturbetreiber und Industrie)
  • Koordination mit Interessengruppen wie der nationalen Behörde BAV sowie der Industrie
  • Unterstützung spezifischer ATO-Projekte mit technischer, betrieblicher und geschäftlicher Beratung

Unsere Umsetzung

Im Mai 2022 forderte das Bundesamt für Verkehr den Bahnsektor auf, die zukünftigen ATO-Aktivitäten innerhalb des Schweizer Bahnsektors aufeinander abzustimmen und besser zu koordinieren.

PROSE wurde mit dem Programmmanagement für alle Schweizer ATO-Projekte beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit dem ATO-Kernteam hat PROSE einen regelmässigen, monatlichen Austausch etabliert und gemeinsam zentrale Querschnittsthemen identifiziert und entwickelt.

Zudem leitete PROSE auch das Kommunikationsteam und arbeitete mit diesem Team an der Entwicklung und Pflege der ATO-Branchenwebsite (https://voev.ch/ato). Darüber hinaus initiierte PROSE einen ATO-bezogenen Konferenztag, der die Branche einlud und aktiv in die ATO-Entwicklungen einbezog.

Kundennutzen

Mit PROSE als Partner profitiert der Kunde von umfassender Expertise in den Bereichen der fahrzeugseitigen Signalgebung, ETCS und ATO, sowohl strecken- als auch fahrzeugseitig. Für eine erfolgreiche Programmgestaltung im ersten Jahr sind ein unternehmerischer Ansatz, fundiertes technisches Wissen, aber auch Marktkenntnisse unerlässlich.

Der Kunde spart sich den Aufbau eigener projektspezifischer Managementressourcen, da PROSE als unabhängiger Berater die verwandten Interessen aller Projektverantwortlichen koordiniert und neutral zwischen ihnen vermittelt.

 

   

Korrosionssanierung

Projektaufgaben

  • Erstellen CAD-Modell des Wagenkastens aus Zeichnungssatz
  • Aufbau eines FE-Modells des Wagenkastens
  • Festigkeitsbewertung des Zustandes ohne Korrosion
  • Berücksichtigung der Korrosionsschäden im Berechnungsmodell
  • Analyse und Bestimmung von Mindestwandstärken
  • Vorgabe von Massnahmen zur Korrosionssanierung
  • Zeichnungserstellung zur Dokumentation der Sanierungsmassnahmen

Unsere Umsetzung

Im Zuge der Planung von Umbaumassnahmen an Speisewagen sind Korrosionsschäden an der unteren Struktur des Wagenkastens festgestellt worden. Bei den Wagen handelt es sich um geschweisste Stahlkonstruktionen aus dem Jahr 1990. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Fahrzeuge lagen dem Betreiber keine CAD-Modelle oder Festigkeitsunterlagen vor. PROSE wurde beauftragt, die Auslastung des Wagenkastens bzgl. Festigkeit zunächst im Zustand ohne Korrosion und anschliessend unter Berücksichtigung der Korrosionsschäden zu beurteilen und Lösungen zur Lebensdauerverlängerung zu entwickeln.

In einem ersten Schritt wurde aus dem Zeichnungssatz ein CAD-Modell erstellt. Dieses diente wiederum als Grundlage für den Aufbau des FE-Modells, welches den Soll-Zustand der Wagenkastenstruktur verkörpert. Aus einer anschliessenden Festigkeitsuntersuchung ging dann hervor, wieviel theoretische Reserven die Struktur noch hat. Im nächsten Schritt wurden die korrodierten Bereiche im FE-Modell berücksichtigt und die Berechnung wurde wiederholt. Auf diese Weise konnte die Auswirkung der Korrosion auf die Strukturfestigkeit des Wagenkastens ermittelt und bewertet werden. Durch eine iterative Herangehensweise konnte eine maximale Korrosionstiefe für die geschädigten Bereiche bestimmt werden. Für Bereiche, in denen absehbar ist, dass die Korrosion zu tief vordringen wird, wurden ausserdem Sanierungsmassnahmen entwickelt, die das Einschweissen von neuen Profilen umfassten, und deren Festigkeit nachgewiesen.

Kundennutzen

Durch die Arbeit von PROSE steht dem Kunden nun ein CAD-Modell des Wagenkastens zur Verfügung. Dank der Festigkeitsuntersuchung konnten für die regelmässig von Korrosion betroffenen Fahrzeugbereiche Mindestwandstärken bestimmt werden, die dem Kunden zur Einschätzung der Schwere der Korrosionsschäden dienen. Für Bereiche, in denen die Korrosion schon zu tief vorgedrungen ist, stehen dem Kunden nun lokale Sanierungslösungen zur Verfügung. Hierdurch kann die Lebensdauer der Fahrzeuge deutlich verlängert werden.

 

          

Prozess für das Managen des Reverse Engineerings von Komponenten

Kunde: AB Transitio, Schweden

Projektaufgaben

  • Reverse-Engineering-Verfahren entwickeln
  • Sicherstellung der Verfügbarkeit von Teilen
  • Wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen

Unsere Umsetzung

AB Transitio besitzt und vermietet verschiedene Flotten von EMUs und DMUs an viele Regionen Schwedens. Für Rollmate­rial‑Eigentümer sind mängelbehaftete Dokumentationen und Obsoleszenz, die aus verschiedenen Gründen auftreten kann, eine häufige Herausforderung. Mit diesem Projekt will AB Transitio ein standardisiertes Verfahren und eine Methodologie für die Behandlung spe­zieller Fälle von Veralterung durch Reverse Engineering einfüh­ren. Der oben dargestellte Prozess definiert die allgemeinen Aufgaben, Anforderungen und Verantwortlichkeiten bei der Be­arbeitung von Reverse-Engineering-Fällen, unabhängig davon, wer eine bestimmte Flotte betreibt und wartet.

PROSE verfügt über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Reverse Engineering, Sicherheitsmanagement und Zulassung. Auf der Grundlage dieses Know-hows haben wir einen schritt­weisen Prozess für das Reverse Engineering von Teilen, Syste­men oder Komponenten entwickelt. Dieser Prozess stellt sicher, dass alle relevanten Normen und Vorschriften eingehalten wer­den. Das Ergebnis ist eine finanziell solide, instandhaltbare und nachhaltige Lösung, die gewährleistet, dass das Fahrzeug wäh­rend seines gesamten Lebenszyklus instandgehalten, repariert und überholt werden kann.

Kundennutzen

Reverse Engineering spielt eine entscheidende Rolle im Flotten­management und gewährleistet eine nachhaltige, stabile und langfristige Instandhaltung der Flotte. Durch die Anwendung der von PROSE entwickelten Methodik und des Prozesses haben die Kunden Zugang zu Teilen und Komponenten, die während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs für die Wartung, Re­paratur oder Überholung zur Verfügung stehen. Dieser Prozess berücksichtigt auch die geschäftlichen Aspekte eines jeden Fal­les und stellt sicher, dass die ausführende Organisation über die erforderlichen Kompetenzen und Fachkenntnisse verfügt.

 

 

Zulassungsmanagement

Kunde: verschiedene Kunden

Projektaufgaben

  • Durchführung der Anforderungserfassung und Vorbereitung der Sicherheitsbewertung einschliesslich Risikoanalyse
  • Erstellung und Verwaltung von Nachweisdokumenten
  • Zusammenarbeit und Koordination von NoBo, DeBo und AsBo
  • Unterstützung bei der Erstellung verschiedener Erklärungen und dem Umgang mit Online-Registern wie ERATV oder ERADIS
  • Management der Änderungsmeldung an die ERA oder nationale Sicherheitsbehörden wie EBA für nicht genehmigungspflichtige Änderungen
  • Verwaltung von Genehmigungsanträgen über den One Stop Shop bei der ERA für genehmigungspflichtige Änderungen
  • Koordinierung mit der ERA und den nationalen Sicherheitsbehörde

Unsere Umsetzung

Betreiber oder Leasinggesellschaften von Fahrzeugen nehmen aus ganz unterschiedlichen Gründen Änderungen an ihren Fahrzeugen vor, z.B. aus Obsoleszenzgründen oder um dem Fahrgast durch eine Anpassung des Innenraumes sowie zusätzliche Features wie Steckdosen oder WLAN ein besseres Angebot machen zu können. Neben der Erbringung von Engineering-Leistungen unterstützt PROSE solche Projekte auch durch die Übernahme des gesamten Zulassungsmanagement inkl. der Kommunikation mit allen beteiligten Stellen und Behörden.

Das geltende Genehmigungsverfahren gewährleistet einen sicheren Schienenverkehr und die bestmögliche Interoperabilität in der gesamten EU. Es stellt jedoch eine grosse Herausforderung für Betreiber, Halter und Eigentümer dar, wenn sie Änderungen am Rollmaterial vornehmen.

Bei PROSE wissen wir, dass jedes Schienenfahrzeug einzigartig ist. Unser Expertenteam entwickelt Fahrzeugzulassungsstrategien, die den spezifischen Herausforderungen der Produkte und Bedürfnisse unserer Kunden gerecht werden. Von der Anforderungserfassung bis zum One-Stop-Shop – unsere Expert:innen verfügen über das nötige Wissen, um Sie durch den Prozess zu führen. Ganz gleich, ob Sie nur Unterstützung bei einer einzelnen Aufgabe benötigen oder nach einer Komplettlösung suchen, wir können Ihnen Lösungen anbieten, die Ihren speziellen Anforderungen gerecht werden.

Kundennutzen

Modernisierungen und Nachrüstungen garantieren erhöhte Zuverlässigkeit, besseren Fahrgastkomfort und eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten durch die Integration neuer Systeme. Während sich Betreiber und Werkstätten auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren können, übernimmt PROSE den gesamten „Papierkram“ vom Engineering über die Erstellung von Nachweisdokumenten bis hin zur Begutachtungs- und Genehmigungsphase bei den zu beteiligenden Stellen und Behörden. Durch unser breites Dienstleistungsportfolio helfen wir, Schnittstellen und Aufwand zu reduzieren, da alle Leistungen aufeinander abgestimmt sind und aus einer Hand kommen.

PROSE stellt sicher, dass die Schienenfahrzeuge unserer Kunden den neuesten Normen und Vorschriften entsprechen. Von der Dokumentenerstellung bis zur Einreichung sorgen wir dafür, dass Hürden bei der Fahrzeugzulassung Ihren Erfolg nicht ausbremsen.

 

      

Zulassungsmanagement – Austausch von Funkgeräten

Kunde: verschiedene Kunden

Projektaufgaben

  • Integration des neuen Funkgeräts
  • Implementierung zusätzlicher länderspezifischer Ausrüstungfür den Betrieb ausserhalb Deutschlands
  • Anforderungserfassung und Sicherheitsbewertung
  • Erstellung und Strukturierung der Nachweisdokumentation
  • Verwaltung der verschiedenen Stellen (NoBos, DeBos, AsBos)
  • Unterstützung bei den verschiedenen zu erstellenden Erklärungen
  • Unterstützung bei ERADIS und ERATV
  • Management des Antrags bei den beteiligten Behörden (ERA und NSAs)

Unsere Umsetzung

Die DB InfraGO als grösstes Eisenbahninfrastrukturunternehmen Deutschlands möchte auf vielen Strecken den analogen Zugfunk abschalten, dadurch sind Fahrzeugbetreiber in der Pflicht, ihre Fahrzeuge mit dem digitalem Zugfunk GSM-R nachzurüsten, sofern diese noch über keine entsprechende Ausstattung verfügen.

Viele Fahrzeugbetreiber stehen dadurch erstmalig seit Einführung des 4. Eisenbahnpaketes vor der Aufgabe, eine genehmigungspflichtige Änderung an ihren Fahrzeugen durchzuführen. Vor allem viele kleine oder mittlere im Regionalverkehr tätige Unternehmen haben nicht die Kapazität, sich mit den komplexen Genehmigungsprozessen auseinander­zusetzen und sind auf externe Unterstützung angewiesen.

PROSE geht individuell auf die Bedürfnisse der Fahrzeug­betreiber ein und unterstützt in der gesamten Kette von der Spezifikation des benötigten Funkgerätes bis hin zum Erhalt der neuen Genehmigung in genau den Punkten, in denen seitens des Fahrzeugbetreibers Bedarf besteht.

PROSE ermittelt bei jeder Kundenanfrage den individuellen Projektbedarf. Vorleistungen des Kunden sowie gewünschte Eigenleistungen werden berücksichtigt und klare Schnittstellen geschaffen, so dass die Projektdurchführung Hand in Hand abläuft. Die Flexibilität, auf kurzfristige Kundenwünsche bzgl. einer Vergrösserung oder Verkleinerung des Projektumfangs einzugehen, sind für uns eine Selbstverständlichkeit.

Kundennutzen

Durch die Vielzahl an Projekten in dem Bereich bestehen sehr gute Kontakte zu Bewertungsstellen und Genehmigungs­behörden, was unkomplizierte Abstimmungen auch schon vor Projektbeginn ermöglicht. Häufig gehören Regionalverkehrs­betreiber zu einer Firmengruppe, die PROSE strategisch beraten kann, um unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Aspekten, wie der Auswahl des Vorschlagenden, der Änderungsverwal­tungs­stelle und der Werkstätten den Gesamtprojektaufwand, welcher durch Bewertungen und Audits etc. entsteht, möglichst gering zu halten und um Synergien zu nutzen, die sich z.B. beim Betrieb gleicher Baureihen innerhalb einer Firmengruppe ergeben.

Die Betreiber können sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren und müssen nicht einmal während der Bearbeitung des Ge­nehmi­gungs­antrages an den Abstimmungsrunden mit der Genehmi­gungs­behörde teilnehmen, da PROSE dies auf Wunsch unter Nutzung einer Vollmacht für die Betreiber übernimmt.

 

Unterstützung bei der Zulassung – Umlackierung von ET425.5 EMUs

Kunde: Transdev Hannover GmbH, Deutschland

Projektaufgaben

  • Projektleitung
  • Anforderungserfassung
  • Unterstützung bei der Zulassung
  • Kommunikation mit NoBo und DeBo
  • Erstellung von Nachweis- und Zulassungsunterlage

Unsere Umsetzung

Transdev Hannover GmbH änderte das bestehende Farbschema von 13 Elektrotriebwagen des Typs ET425.5 von der Deutschen Bahn „Verkehrsrot“ auf das Transdev-Branding in Blau und Weiss. PROSE unterstützte mit dem Zulassungsmanagement bezüglich TSI LOC&PAS, TSI PRM und deutscher NNTR sowie mit der Erfassung der Anforderungen und der Nachweisdokumente. Das Haupthindernis bestand darin, einen Weg zu finden, den Nachweis des Brandschutzes zu erbringen, da keine Ersatzteile für die Durchführung der erforderlichen Versuche vorhanden waren.

Aufgrund der grossen Erfahrung und der guten Vernetzung innerhalb der Branche konnte bereits in der Ausschreibungsphase ein praktikabler Weg des Brandschutznachweises mit den Bewertungsstellen vereinbart werden. In Kombination mit der engen Unterstützung des Kunden in jeder Phase des Projekts konnten Schleifen oder langwierige Diskussionen vermieden werden.

Kundennutzen

PROSE begleitete Transdev Hannover durch den Zulassungsprozess, einschliesslich der Kommunikation mit den Bewertungsstellen und des Projektmanagements. Dies führte letztendlich zur rechtzeitigen Einreichung der Dokumente und einer schnellen abschliessenden Bearbeitung durch die nationale Sicherheitsbehörde (EBA) einschliesslich des endgültigen „Go“.

 

 

Technische und betriebliche Expertenbewertung für ATO GoA2-Fahrzeugumrüstung

Kunde: Rhätische Bahn AG, Schweiz

Projektaufgaben

  • Technische und betriebliche Bewertung von ATO-Umsetzungsvarianten auf bestehendem Fahrzeug
  • Experteninterviews mit RhB-Vertretern
  • Unabhängige Beurteilung und Bewertung

Unsere Umsetzung

Im Rahmen der Erarbeitung einer technischen Spezifikation für die Ausrüstung einer bestehenden Fahrzeugflotte mit einem Fahrassistenz­system (FAS) / ATO GoA2 (Automatic Train Operation, halbautomatischer Betrieb) unterstütze PROSE die Rhätischen Bahn AG (RhB) mit einer neutralen Expertise zu technischen Umsetzungsvarianten.

Konkret im Fokus war die umzusetzende Schnittstelle und die Funktionalität der Schnittstelle zwischen FAS und Fahrzeug­leittechnik, sowie die Interaktion des Lokpersonals mit dem FAS, insbesondere die Ak­tivierung des FAS sowie die Umsetzung der Zug-/Bremskraftvorgaben an das Fahrzeug standen im Fokus der unterschiedlichen Umsetzungsvarianten.

Auf Basis der europäischen Spezifikation analog SUBSET-125 und SUBSET-139 sowie den angepassten Spezifikationsentwür­fen und internen Umsetzungsvorschlägen führte PROSE eine neutrale Bewertung der Varianten mit einer zweistufigen Me­thodik durch.

In einem ersten Schritt erfolgte die Befragung ausgewählter VertreterInnen der RhB aus den Bereichen Fahrzeugtechnik und Lokpersonal. Die Befragung diente der Ermittlung der jeweiligen Signifikanz der einzelnen Bewer­tungskriterien für die Auswahl der Varianten.

Im zweiten Schritt erfolgte die Beurteilung der Varianten nach den gewichteten Kriterien durch die PROSE Experten. Die Bewertung wurde auf Basis der technischen Spezifikationen, den Experteninterviews sowie durch die PROSE-Experten durchgeführt.  Dabei wurden ins­besondere die Chancen, Risiken, Zulassungs- und Migra­tionsfä­higkeit sowie die Akzeptanz der Systeme durch das Lok­perso­nal und eine erste qualitative Einschät­zung aus HOF-Sicht (Human-Organisational-Factors) beurteilt.

Kundennutzen

Die RhB profitierte von der neutralen und unabhängigen Ein­schätzung der PROSE-Expert:innen sowie dem methodischen Vorgehen unter Einbezug der relevan­ten internen Vertreter:innen. Durch die PROSE-Expertise konnte zudem eine schnelle und effiziente Abwicklung, sowie die nötige De­tailtiefe, sichergestellt werden.

 

  

ECM-Beratung & -Unterstützung

Kunde: verschiedene Kunden

Projektaufgaben

  • Kick-Off-Workshop / Schulung
  • Erstellen einer Mapping-Tabelle
  • Lückenanalyse und Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen
  • Hinweise, Vorschläge, Unterstützung zu spezifischen Themenbereichen (je nach Bedarf)
  • Durchsicht von Dokumenten (z.B. Prozessbeschreibungen, Verfahrensanweisungen, Formulare etc.)
  • Verbesserungshinweise

Unsere Umsetzung

Der Kunde wird unterstützt, die ECM-Anforderungen zu verstehen und umzusetzen, wobei eine Lückenanalyse den Reifegrad der Instandhaltungsorganisation ermittelt. Eine Basisschulung zu ECM-Themen kann vorab angeboten werden. Im Probeaudit werden Dokumente geprüft, Schwachstellen benannt und Hilfestellung bei deren Behebung geleistet. Das Zertifizierungsaudit beginnt mit einem Stage-I-Audit, nach dem PROSE Unterstützung bei der Umsetzung der Auditor-Kommentare bietet. PROSE kann zudem die Werkstatt des Kunden besichtigen und potenzielle Schwachstellen vor dem Audit identifizieren.

Kundennutzen

Der Kunde wird auf dem Weg zu einer erfolgreichen Zertifizierung von ECM-Funktionen gemäß Durchführungsverordnung (EU) 2019/779 der Kommission begleitet. Das zu diesen Themen in der Organisation vorhandene Wissen wird auf den aktuellen Stand gebracht. Die Organisation wird ertüchtigt, die Anforderungen zu erfüllen und das Audit zu bestehen.

Zusätzlich Unterstützung beim ECM-Tagesgeschäft bezüglich:

  • Risikomanagement nach CSM-RA
  • Kompetenzmanagement
  • Dokumentationsprozess
  • Lieferantenmanagement
  • Audit-Plan
  • Definition der Sicherheitskritischen Komponenten gemäß Artikel 4
  • Schnittstellendefinition und Informationsfluss zwischen den Funktionen
  • Unabhängige Delta-Bewertung, um die internen Verfahren und Prozesse zu verbessern

Warum Unterstützung durch PROSE? Um Zeit und Geld zu sparen durch Effektivierung und/oder aufgrund mangelnder Kapazitäten und/oder Kenntnisse.

     

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